Schon lange beschäftigt mich ein Thema, vielleicht, weil ich es in die Gene gelegt bekommen habe: die Migration. Ich sehe, wie Europa immer mehr zu dem Gebilde wird, das in dem Film „Der Marsch“ des Briten David Wheatley gezeichnet worden ist: einer Vereinigung von Staaten, die sich gegen Migranten aus Afrika abschottet. [Weiterlesen…]
Wann endlich wird die Bundesregierung aktiv?
Unser Justizminister Heiko Maas hat Edward Snowden Medienberichten zufolge empfohlen, in die USA zurückzukehren. Ich habe mich darüber mächtig geärgert und daher den folgenden Brief an ihn geschrieben. Vielleicht wollen ja auch andere Kolleginnen und Kollegen ihm die Meinung kundtun.
„Sehr geehrter Herr Maas,
ich möchte mit meinem Schreiben Bezug nehmen auf Presseberichte, denen zufolge Sie Edward Snowden geraten haben, in seine Heimat zurückzukehren, und mir erlauben, einige Anmerkungen zu diesem Thema zu machen – auch deshalb, weil nach meiner Ansicht mir die von mir nun angesprochenen Aspekte in der öffentlichen Diskussion bisher zu kurz kamen.
Ich möchte es in aller Deutlichkeit sagen: Ich erwarte von Ihnen als Bundesjustizminister, dass Sie sich für die Einhaltung meiner und unser aller Rechte einsetzen, angefangen bei der Bundeskanzlerin bis hin zu jedem Bürger Deutschlands, einschließlich Ihnen, dessen Kommunikations-Metadaten (und womöglich nicht nur diese) von amerikanischen und britischen (und womöglich nicht nur diesen) Geheimdiensten abgefangen und gespeichert werden. [Weiterlesen…]
Alle gegen die Mafia
Vergangene Woche ist im Neuen Deutschland meine Kolumne zur bevorstehenden Ratspräsidentschaft von Italien erschienen:
Alle gegen die Mafia
„Sie haben sich verwundert die Augen gerieben, italienische Journalisten, die schon lange das Treiben der politischen Parteien in Italien und der verschiedenen, zuweilen durchaus kurzlebigen Regierungen beobachten: Im September 2013 gab die italienische Parlamentspräsidentin Laura Boldrini dem Ansinnen statt, bis dahin als streng geheim eingestufte Akten freizugeben.
Kommt jetzt endlich Licht ins Dunkel?
In wenigen Stunden werden in Italien die bisher geheim eingestuften Dokumente zum Tod der Journalistin Ilaria Alpi freigegeben. Ich habe den Fall in meinem Buch „Die Müll-Mafia“ geschildert.
Alpi war gemeinsam mit ihrem Kameramann Miran Hrovatin in Somalia erschossen worden, weil sie einem Zusammenhang zwischen italienischer Entwicklungshilfe, dem Waffenhandel und der Entsorgung hochgiftiger europäischer Abfälle auf die Spur gekommen war. Die Hintermänner dieser Tat wurden nie ermittelt, Recherchen blockiert, Gerichtsprozesse manipuliert und parlamentarische Untersuchungskommissionen ad absurdum geführt.
Dieses Bild hier zeigt sie bei ihrem letzten Interview mit einem Boss der lokalen Piratengruppe in Bosaso, einem Hafenstädtchen. [Weiterlesen…]
Ach, wie schön ist doch das Marketing
„Wir leben Haare“ – so diese Werbung für einen Frisiersalon in Potsdam. Vielleicht sollten die Inhaber den Kopf zum Denken benutzen und nicht zum Haare züchten. Oder was sonst meint: Wir leben Haare?
In Gedenken an Roberto Mancini
„Irgendjemand sagte, das sei Berufsrisiko, worauf ich antwortete, das Risiko eines Polizisten ist, in eine Schießerei zu geraten, aber nicht diese Art von Tumor“ – das sagte der Polizist Roberto Mancini vor wenigen Monaten im Interview mit mir. Obwohl seine Energie nur für rund dreißig Minuten Gespräch genügte, seine Ärzte ihm davon abrieten und er viel Ruhe brauchte, wollte er dieses Interview unbedingt geben. Jetzt ist er tot.
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