Ich bin heute von einem Redakteur des SWR für das Radio interviewt worden, begleitend zu einem Fernsehbeitrag heute Abend über den am 8. Januar festgenommenen Mario L. und die Mafia in Baden-Württemberg. In dem Gespräch weise ich auch auf die Staatsanwaltschaft in Stuttgart hin, die regelmäßig italienische Ermittler ausbremst. Es gäbe noch immer sehr viel zu berichten über die Mafia in Baden-Württemberg, mit den Verhaftungen vom 8. Januar wurde nur eine Spitze des Eisbergs öffentlich bekannt. Die Unwissenheit in diesem Kontext ist leider sehr groß. Dabei findet man recht schnell viele Informationen, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt. Und er oder sie käme auch nicht auf die Idee, bei Mario L. von einem „Doppelleben“ zu sprechen wie hier in diesem Text. Wer L. kannte, konnte wissen, dass er Mafia-Verbindungen hat. Es ist eben nicht so, dass die Mafia völlig im Verborgenen agiert. Es ist auch nicht so, dass niemand weiß, wer zur Mafia gehört. Es ist eher so, dass es die Leute schlichtweg nicht interessiert, ob ihr ach so netter „Italiener“ Mafioso ist, Hauptsache, das Essen schmeckt.